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North YNGLING Tuning Guide

  Yngling Trimmanleitung

EINFÜHRUNG

Mit dieser Trimmanleitung verfolgen wir die Absicht, unseren Kunden einen Leitfaden an die Hand zu geben, um das Beste aus Ihren Segeln von NORTH SAILS rauszuholen.

Diese Trimmanleitung ist von Mads Christensen und Arne Kristian Dahl erstellt worden. Folge dem Leitfaden, aber experimentiere und versuche deinen eigenen Trimm zu finden. Das Gewicht der Crew, das Boot, die Flexibilität des Mastes und die speziellen örtlichen Gegebenheiten haben Einfluß auf den schnellsten und endgültigen Trimm.

 


MASTTRIMM

Um diese Trimmanleitung zu benutzen, müssen, bevor der Mast ins Boot gestellt wird, vorab einige wichtige Messungen durchgeführt werden.

 

Die Länge der Salinge und der Winkel sind wichtig wegen der Form des Großsegels, da diese die Mastbiegung und die Vorstagsspannung bestimmen. Die Länge der Salinge wird mittig der Saling vom Ansatzpunkt der Wanten bis zum Mast gemessen.

 

- Salinglänge ist minimum 590mm (Klassenvorschrift), gängig aber auch bis 620mm.

- Abstand der Linien zwischen den Wanten an den Salingspitzen zur Achterkannte Mast:

.. 210 mm für schwere Mannschaften

.. 245 mm für leichte Mannschaften

           

Das genaue Maß muss jede Mannschaft für sich finden


  Leg die Oberwanten und das Vorstag am Mast an. Dafür müssen die Oberwanten aus den Salingendstücken genommen werden. Spanne sie so hart du kannst und markiere sie in Höhe der Oberkannte Messmarke am Lümmelbeschlag. Diese drei Marken werden nun dafür genutzt um zu prüfen, ob der Mast mittig im Boot steht und um den Mastfall zu kontrollieren.

  Der Mastfuß wird so plaziert, dass die Distanz zwischen der Mitte des Vorstagbeschlags und der Vorderseite des Mastes 1,925 m beträgt.

  Kontrolliere, ob seitlich vom Mast die Distanz von der Oberseite der Lümmelbeschlagsmarke bis zum Deck 50 cm beträgt. Jede Differenz sollte korrigiert werden, bevor der nächste Schritt gemacht wird.

  Der Mastfall wird so eingestellt, dass die Distanz von der Marke auf dem Vorstag bis zum Deck, am Vorstag entlang gemessen, 1,08 m beträgt.

  Jetzt, wo der korrekte Mastfall eingestellt ist, kontrolliere, ob der Mast voll auf dem Mastfuß aufliegt. Wenn dies nicht der Fall ist, wird der Druck auf das Rigg ungleich und der Druck auf das Vorstag unregelmäßig.

  Die Marken auf den Oberwanten (Schritt 2) werden nun dazu benutzt um zu kontrollieren, ob der Mast in der Mitte des Bootes steht. Am besten misst man dafür den Abstand von der Marke bis zum Deck. Die Distanz sollte auf beiden Seiten gleich sein.

  Um die Riggspannung zu messen, werden viele verschiedene Messgeräte benutzt. Selbst Geräte der selben Art variieren. Wir haben ein Meßgerät benutzt, bei dem man die Ergebnisse in Kilos umrechnen kann.

Leichtwind                        50 kg

Mittelwind                       120 kg

Starkwind                        180 kg

sehr starker Wind             230 kg


  Die Unterwanten werden so eingestellt, dass der Mast bis zu 20 - 22 Knoten gerade steht. Ab da werden sie so eingestellt, dass der Mast 5 - 10 cm nach Lee biegt. Das exakte Maß hängt vom Crewgewicht ab.

GROSSEGEL Die Großschot ist der wichtigste Faktor beim Trimmen des Großsegels. Schon kleine Änderungen können einen großen Einfluss auf Geschwindigkeit und Höhe haben. Ist die Schot zu dicht, schließt das Achterliek, der Ruderdruck nimmt zu, aber die Höhe wird besser. Das kann bei mittleren Windbedingungen und flachem Wasser gemacht werden, so lange das Boot gerade gehalten werden kann. Bei Leichtwind wird die Großschot so weit gelöst, bis der Faden an der obersten Latte gerade ausweht. Bei Starkwind wird die Schot stark angezogen und das Achterstag wird dichtgesetzt, bis das Boot wieder ausgewogen auf dem Ruder liegt. Wenn die Wellen zunehmen, wird mehr Twist benötigt, um das Steuern zu erleichtern. Gleichzeitig werden Speed und Höhe erhöht. Allgemein gilt, dass die oberste Segellatte bei allen Windbedingungen parallel zum Baum getrimmt werden soll.

  Der Unterliekstrecker ist ebenfalls ein wichtiger Faktor beim Trimmen, da hiermit die Tiefe im unteren Teil des Großsegels bestimmt wird. Bei Leichtwind (0-4 Knoten) sollte das Segel 4 cm von der Marke entfernt sein, bei mehr Wind (4-10 Knoten) bis zu 2 cm und bei viel Wind bis zur Marke gezogen werden.

  Benutze das Cunningham nicht bei leichtem Wind. Ziehe bei mittleren Winden nur so viel, dass die Falten verschwinden. Bei Windstärken über 14 Knoten muß die Cunningham stramm gezogen werden, um das Achterliek zu öffnen und den Bauch nach vorne zu bringen.

  Das Achterstag hat zwei Funktionen: Die Kontrolle der Großsegeltiefe und des Vorstagdurchhangs. Das heißt, dass ein festes Achterstag das Großsegel öffnet und flacher macht, sowie den Vorstagsdurchhang verringert und damit das Vorsegel flach ist. Wir haben unser Achterstag alle 5 cm markiert. So können wir, z.B. nach einer Tonnenrundung, zu einem guten Trimm zurückkehren.

  Der Baumniederholer wird auf Amwindkursen dazu benutzt, den Mast zu biegen und hiermit das Segel im unteren Teil zu öffnen. Ebenso hält er das Achterliek davon ab, zu weit zu öffnen, wenn das Großsegel in Böen geöffnet wird. Bis 16 Knoten wird der Baumniederholer auf Amwindkursen lose gefahren. Löse den Baumniederholer, bevor du auf den Vorwindkurs gehst, um den Baum vor dem Brechen zu schützen. Bei Raumwindkursen wird der Baumniederholer so gesetzt, dass der hintere Teil der obersten Segellatte parallel zum Baum steht.

FOCK Fockschotschiene: Generell beträgt die Distanz vom Vorstagsbeschlag bis zur Mitte des Fockschotblocks 2,00 m. Das Achterliek der Fock soll gleichmäßig mit dem Profil des Großsegels verlaufen. Das bedeutet, dass die Windfäden der Fock von oben nach unten gleichmäßig einfallen sollen. Bei Leichtwind wird der Block bis zu 1,88 m nach vorne und bei Starkwind bis 2,03 m nach hinten gefahren.

  Fockfallspannung: Gebe niemals zu viel Spannung auf das Fall, da dieses den Bauch zu weit nach vorne bringt. Ziehe so weit, dass die Falten verschwinden, aber nicht m e h r. Bei Leichtwind können Falten bleiben, da dadurch der Bauch nach hinten wandert. Außerdem wird das Segel tiefer.

SPINNAKER

Der Spinnakerbaumbeschlag sollte 1,15 m über dem Kajütdach befestigt sein. Bei den meisten Bedingungen wird der Spinnakerbaum etwas höher als in der Horizontalen gefahren.

Unser Gradient Spinnaker ist hierfür designed. Damit das Luvliek den besten Angriffspunkt bietet und das Leeliek öffnet, wird der Baum bei Leichtwind so eingestellt, dass die Schothörner sich auf gleicher Höhe befinden.

Um das Boot bei Starkwind davor zu bewahren außer Kontrolle zu geraten, sollte der Spinnakerbaum bei spitzen Kursen nie näher als 30 cm am Vorstag sein.


   
Ansprechpartner Wenn du Fragen bezüglich des Yngling - Trimms oder den Segeln hast, wende dich bitte an
Mads Christensen (mads@dk.northsails.com),
Theis Palm (theis@od.northsails.com) oder
Hans-Heinrich Gerth (mail@eiermann.de) oder Tel. 0172-4002960.

Eine Service-Seite von NORTH SAILS ONE DESIGN

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